Sonntag, 2. November 2003
Verspätetes Raubkatzen-Review

Hum. Vielleicht habt Ihr euch schon gefragt warum ein Blog-Eintrag über die neuste Inkarnation des Betriebsystems aus Cupertino so lange auf sich warten lässt. Vor allem weil ich vorher so "heiß" darauf war. Nun, zum einen weil ich ziemlich beschäftigt war (Protokolle für die Uni, neues Projekt) und zum anderen weil ich etwas kritischen Abstand wahren wollte um nicht im Überschwang der ersten Stunden Panther ins Blaue zu loben.

In Anlehnung an James Duncan Davidsons Artikel auf macdevcenter.com Ten Things I Dig About Panther möchte ich zuerst die zehn mir am wichtigsten neuen Features und Verbesserungen auflisten. Das sich die Reihenfolge teilweise ähnelt ist reiner Zufall. Danach will ich kurz die Bugs erwähnen die mich an Mac OS X 10.3(.0) stören. Vorneweg: Es läuft! :D

- Mehr Geschwindigkeit Auf meinem iBook 600 CD (Modell Mai 2002) mit 640 MB RAM hat sich in puncto Geschwindigkeit durch Panther einiges getan. Das System fährt etwas schneller hoch. Die GUI läuft wesentlich flüssiger. Die jetzt mit dem "Garagentor"-Effekt ausgestatteten Menüs erscheinen nun in "Echtzeit". Unter Jaguar durfte ich darauf durchaus mal ein paar Sekunden warten. Allgemein ist der Geschwindigkeitseindruck nun besser.

- Exposé Was soll man sagen: the next big thing in GUIs. Sehr schön um DOSen-User zu demütigen und wirklich praktisch. Man hat jetzt endlich eine Möglichkeit sinnvoll Drag'n'Drop zu praktizieren. Einfach den Inhalt irgendwo, z.B. eine Datei auf dem Desktop, aufnehmen, mit Exposé zur Ziel-Applikation wechseln und den Inhalt reinwerfen. Durch das Verschieben von Fenstern den Drag'n'Drop-Vorgang erst vorzubereiten ist nicht mehr nötig (besonders wichtig da die Mac-GUI doch sehr platzverschwenderisch ist). Und um dem Ganzen das Sahnehäubchen aufzusetzen kann ich Exposé-Funktionen auf die zusätzlichen Tasten meiner Logitech MouseMan Dual Optical legen. Die Scrollrad-Taste zeigt nun den Desktop, die "Daumentaste" zeigt alle Fenster.

- "Apfel+Tab"-Switcher Hum, naja. Von Windows kopiert. Aber was solls. Sicherlich eines der am meisten gewünschten Features von Windows-Switchern. Besonders gut ist, das man mit Apfel+H Anwendungen ausblenden kann.

- Fast Preview Es ist einfach nur schnell. Es gibt für mich keinen Grund mehr den Acrobat Reader zu installieren. Die Darstellung ist in Preview genauso schnell, wobei es um Größenordnungen schneller startet. Wenn wie ich viel mit wissenschaftlichen Papers hantiert ist Preview ein wichtiges Feature. Ich habe auf meiner Festplatte sogar einige PDFs gefunden, die Meta-Daten enthalten. So wird statt den Thumbnails der einzelnen Seiten die Dokumentstruktur als Text dargestellt.

- Mail Dank des WebKits, das die KHTML-Engine für andere Anwendungen, verfügbar macht kann Mail jetzt endlich HTML-E-Mails vernünftig darstellen. Die neue Thread-Ansicht ist nett, aber für mich nicht so wichtig. Da jedoch die Sobig.F-Flut bei mir nicht abreißt, bin ich für die Spam-Filter-funktion sehr dankbar. Ein kleiner "kosmetischer Bug" aus Jaguar wurde auch behoben. Der Abstand des Löschen-Buttons zu den benachbarten war im alten Mail zu groß. Dies lag jedoch am Unterschrifts-Text (sieht man wenn zwischen den verschiedenen Symbolleisten-Modi umschaltet). Dieser Text wurde jetzt von "Löschen" zu "E-Mail(s) löschen" geändert. So stimmt der Abstand wieder. Ich hätte ein einfaches "Löschen" mit korrektem Abstand vorgezogen.

- Neuer Finder Ich finde das das Windows-Design sehr praktisch ist. Ich nutze nun viel häufiger die aufspringenden Ordner, da die Wege nun kürzer sind. Die Möglichkeit durch (Windows-)Netzwerk zu browsen hatte ich leider noch nicht.

- Adressbuch Durch die neuen Vorlagen kann man jetzt endlich auf komfortable Weise mehr Informationen zu einem Kontakt speichern. Adressbuch ist nun endlich benutzbar geworden. Auf den Exchange-Server-Zugriff bin ich auch gespannt. Ich hätte mir jedoch noch einen Abgleich von Geburts- und Jahrestagen mit iCal gewünscht.

- Labels Offensichtlich sehr praktisch. Ich kenne ja OS9 nicht und muss mir erst mal eine Anwendungsmöglichkeit ausdenken. Darüber ob die verschiedenen Farben nun unterschiedliche Kategorien oder "Bearbeitungsstufen" darstellen sollen, bin ich mir noch nicht richtig im Klaren.

- Systemeinstellungen Man kann für den Schriebtischhintergrund und für den Diashow-Bildschirmschoner nun endlich Fotos aus iPhoto verwenden. Die Möglichkeit mehrere zusätzliche Ordner für Hintergrundbilder auszuwählen fehlt mir jedoch immer noch. Die Geschwindigkeit der Maus kann man nun auch ohne Logitech-Treiber weiter erhöhen.

- File Vault Der Sinn und Nutzen sollte jedem klar sein. Allerdings traue ich mich auf Grund von negativen Erfahrungen von einigen Usern auf MacUser.de, noch nicht es zu aktivieren. Damit werde ich wohl noch bis 10.3.1 warten.

- Fertige Versionen von iChat AV und X11 (letzteres läuft übrigens bisher einwandfrei bei mir).

Schattenseiten Dann noch einige kleine Bugs die mir aufgefallen sind:

- Desktop-Chaos Die Funktion Finder -> Darstellung -> Aufräumen hinterlässt nur Chaos auf dem Desktop. Einige Icons (Ordner wie Dateien) sind gar nicht mehr anklickbar. Ich muss sie erst mit "Ausrichten nach" neu sortieren. Andere Icons sind so dicht an die Ränder des Desktops gequetscht das man den Dateinamen unter Umständen gar nicht mehr richtig lesen.

- Finder Lokalisierungsbug: Im Finder steht mal "Netzwerk", mal "Network". (BTW neben dem Netzwerk erscheint ein Eject-Button. Ich habe keine Ahnung wozu der gut ist.)

- iTunes Wenn es auf dem System mehr als einen Nutzer gibt. Startet unter meinem Account iTunes nicht mehr. Will man Musik hören, verkrüppelt das OSX fast schon zum Single-User-OS. :p

Alles im allem hat sich das Update zum Preis von ca. 98 EUR für mich durchaus gelohnt. Vor allem wegen dem ordentlichen Geschwindigkeits-Kick, der mein iBook aus dem Dornröschenschlaf erweckt.

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Mittwoch, 22. Oktober 2003
Apple bringt neue iBooks mit G4-Prozessor
Das undenkbare ist wahr geworden: Heimlich, still und leise bringt Apple G4-iBooks. Wichtigste neue Daten & Features:
  • Power PC G4
  • 256 MB DDR266 SDRAM (128+128, erweiterbar auf 128+512)
  • optisches Slot-in Combo-Laufwerk (in allen Modellen!)
  • 2 USB 2.0-Ports
  • AirPort Extreme-Vorrüstung
  • ATI Mobility Radeon 9200 mit 32 MB
  • optionales internes Bluetooth-Modul
Alle iBooks werden natürlich bereits mit Mac OS X 10.3 „Panther“ aufgeliefert. Wie immer gibt es drei Modelle, die sich in bestimmten Details unterscheiden:
  • 12", 800 MHz G4, 30 GB HD
  • 14", 933 MHz G4, 40 GB HD
  • 14", 1 GHz G4, 60 GB HD
Fazit:
Leider gibt kein schnelles 12"-Top-Modell mehr. Sehr wahrscheinlich um Abstand zum 12"-PowerBook zu schaffen. Wobei die Kompaktheit des iBooks ein Hauptverkaufsargument war. Ich hoffe schneidet sich Apple damit nicht ins eigene Fleisch, wenn es den Schwerpunkt auf die 14"-Modelle legt.

Dafür haben jetzt vernünftigerweise alle ein Combo-Laufwerk. Ich habe ein CD-iBook, und kann bestätigen das es extrem nervig ist nie etwas brennen zu können. Ob Slot-in-Laufwerke wirklich zuverlässig sind kann ich nicht beurteilen.

Das 12"-Modell ist sehr attraktiv. Gerade mal 1.477,97 EUR für ein 12" mit 640 MB RAM und 40 GB HD + APE-Karte + Bluetooth-Modul im deutschen Apple Education Store! (Und ich hab natürlich kein Geld verfügbar.) Das 14"-Modell mit 933 MHz ist auch recht günstig, aber das 1 GHz scheint überteuert. Ca. 190 EUR Aufpreis für gerade mal 67 MHz mehr. Wer soll das bezahlen?

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Freitag, 17. Oktober 2003
Apple Musik Event - Nachlese
Was gab es neues? Für den europäischen User nicht besonders viel: Zweimal neues iPod-Zubehör von Belkin. Den iPod Media Reader, zum Auslesen von Bildern aus den Speicherkarten von Digitalkameras, und den iPod Voice Recorder, der den iPod zum Diktiergerät macht.

Dann noch iTunes 4.1 für Mac und Windows inkl. dem iTunes Music Store (nur in USA). Sharing klappt angeblich auch zwischen Mac und Windows. Meine Freundin gefällt iTunes auf ihrem PC schon mal ganz gut. Sie kennt es aber schon von meinem iBook.

Wirklich begeistert wäre ich wenn der iTunes Music Store über den großen Teich nach Europa gekommen wäre. Aber „good old germany“ erscheint in Cupertino wohl als nicht so wichtiger Markt.

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Mittwoch, 8. Oktober 2003
X-Day (naja fast)

Apple hat heute offiziell die finale Version ihrer neuesten Betriebsystem-Reinkarnation angekündigt: Mac OS X Panther. Es soll mit über 150 neuen Features aufwarten und natürlich wie immer stabiler, schneller und schöner sein. Apple hat seine OSX-Seite übrigens deutlich erweitert, so das sich jeder einen Eindruck über die neuen Möglichkeiten machen kann. Es gibt eine Client- und eine Server-Variante vom benutzerfreundlichsten UNIX der Welt*.

Ich muss zugeben mir bereits die neue Version im Apple-Education-Store für 98,60 € (kostenfreie Lieferung übrigens) bestellt zu haben. Sie soll am 24. Oktober um 22:30 Uhr verfügbar sein.

Ebenfalls von Apple: neue Versionen von iSync und iCal, dessen Oberfläche überarbeitet wurde und schon einen kleinen Vorgeschmack auf Panther gibt.

*IMHO

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Samstag, 4. Oktober 2003
Mac OS X 10.2.8 - zweiter Versuch
Gerade wurde eine überarbeitete Version des Mac OS X-Updates veröffentlicht. Das alte 10.2.8-Update wurde wegen verschiedenen Problemen kurz nach Erscheinen wieder zurückgezogen.

Der neue Build behebt unter anderem das Problem, der falschen Anzeige der Akku-Restlaufzeit.

Ach ja, schönen "Tag der deutschen Einheit". Ich schau mir erst mal "Pakt der Wölfe" an.

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Sonntag, 28. September 2003
15-Zoll PowerBooks werden ausgeliefert
In den Threads von MacUser hört man schon von den ersten Bestellern die ihre 15-Zoll PowerBooks in den Händen halten. Hier gibt es eine zünftige Auspackzeremonie vom MacUser-Mitglied plantagoo inklusive einem Vergleich des neuen Midrange-Modells mit dem alten 12-Zoll-PowerBook.

Beim Anblick dieser Bilder läuft wohl jedem Design-affinen Computeranwender das Wasser im Munde zusammen. Ich werde gleich mal einen Lotto-Schein ausfüllen ....

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